Wo kann man Holz zum Schnitzen kaufen? – Dein großer Ratgeber

Du hast Lust, etwas mit deinen eigenen Händen zu schaffen? Du möchtest das Schnitzen ausprobieren oder bist schon länger mit dem Schnitzmesser unterwegs? Dann weißt du bestimmt, wie wichtig das richtige Holz ist. Ohne gutes Holz macht das Schnitzen nur halb so viel Spaß – und die Ergebnisse lassen zu wünschen übrig. Also stellt sich schnell die Fragen: Wo kann man Holz zum Schnitzen kaufen?

In diesem Beitrag zeige ich dir, wo du Holz zum Schnitzen kaufen kannst, worauf du dabei achten solltest und welche Holzarten sich für Anfänger und Fortgeschrittene eignen. Egal, ob du gerade erst anfängst oder schon ein paar Figuren geschnitzt hast – hier findest du alle Infos, die du brauchst.

Wo kann man Holz zum Schnitzen kaufen?

Warum ist das richtige Holz so wichtig?

Nicht jedes Holz eignet sich gut zum Schnitzen. Manche Hölzer sind zu hart, andere zu spröde. Mit dem falschen Holz kannst du dir das Werkzeug stumpf machen – oder du hast so viel Widerstand beim Schnitzen, dass dir schnell die Lust vergeht.

Ein gutes Schnitzholz:

  • ist weich oder mittelhart
  • hat eine feine, gleichmäßige Maserung
  • ist gut getrocknet, aber nicht zu alt oder rissig
  • splittert nicht so leicht

Vor allem als Anfänger ist es wichtig, dass du mit einem Holz arbeitest, das dir das Schnitzen leicht macht. Und genau deswegen solltest du wissen, wo du gutes Schnitzholz bekommst.

Der Baumarkt – schnell und unkompliziert

Viele Menschen denken zuerst an den Baumarkt. Das ist auch gar nicht verkehrt, denn Baumärkte haben oft ein kleines Sortiment an Holzarten – vor allem in Form von Leisten, Brettern oder Kanthölzern.

Vorteile:

  • Du kannst das Holz vor Ort anschauen
  • Es ist sofort verfügbar
  • Oft gibt es günstige Preise für Reststücke

Nachteile:

  • Kaum spezielle Schnitzhölzer im Angebot
  • Das Holz ist meist für den Bau, nicht fürs Schnitzen gedacht
  • Du musst genau hinschauen, ob das Holz trocken und rissfrei ist

Wenn du im Baumarkt einkaufst, such nach Linde, Pappel oder Fichte – das sind weiche Hölzer, mit denen man gut arbeiten kann. Frage auch ruhig einen Mitarbeiter, ob es unbehandelte Holzstücke gibt. Behandeltes Holz (z. B. lackiert oder imprägniert) eignet sich nicht zum Schnitzen!

 

Online-Shops – große Auswahl, bequem geliefert

Im Internet findest du viele spezialisierte Shops, die Holz zum Schnitzen anbieten. Hier bekommst du nicht nur die gängigen Sorten wie Linde oder Ahorn, sondern auch exotischere Varianten wie Zirbe oder Kirschbaum.

Vorteile:

  • Große Auswahl an Holzarten und Größen
  • Häufig speziell für Schnitzer vorbereitet
  • Bequeme Lieferung nach Hause

Nachteile:

  • Du kannst das Holz nicht vorher ansehen
  • Versandkosten können dazukommen
  • Rückgabe manchmal schwierig

 

Einige bekannte Online-Shops für Schnitzholz:

  • Dictum (dictum.com) – hochwertiges Schnitzholz und Werkzeuge
  • Steinert Drechselzentrum – auch für Schnitzfans geeignet
  • Schnitzerbedarf.de – spezialisiert auf Schnitzbedarf
  • Amazon – begrenzte Auswahl, aber einige gute Sets für Einsteiger

Achte beim Bestellen darauf, dass das Holz nicht zu trocken, aber auch nicht frisch ist. Frischholz lässt sich zwar leichter bearbeiten, reißt aber oft beim Trocknen. Gut abgelagertes Holz ist sicherer.

Holzfachhandel – die Profiquelle

Wenn du richtig gutes Holz suchst, lohnt sich ein Besuch beim Holzfachhandel oder in einem Holzgroßhandel. Diese Anbieter beliefern oft Tischler, Zimmerleute und andere Handwerker – aber auch Hobby-Schnitzer können hier fündig werden.

Vorteile:

  • Große Auswahl an Holzarten
  • Hohe Qualität
  • Fachkundige Beratung möglich

Nachteile:

  • Nicht überall verfügbar
  • Manchmal nur große Mengen
  • Preise können höher sein

Such online nach einem Holzhandel in deiner Nähe und ruf vorher an. Frage gezielt nach weichen Hölzern für Schnitzarbeiten und ob du auch kleinere Mengen kaufen kannst. Oft gibt es Reststücke oder Offcuts, die perfekt zum Schnitzen geeignet sind – und günstiger als ganze Platten oder Stämme.

Beim Förster oder in der Sägerei – direkt aus der Natur

Wenn du gern draußen bist und ein bisschen Abenteuer magst, kannst du dein Holz auch direkt aus dem Wald oder von einer Sägerei holen.

Vorteile:

  • Du weißt genau, woher das Holz kommt
  • Sehr günstige oder sogar kostenlose Quellen
  • Nachhaltiger und oft regional

Nachteile:

  • Du musst das Holz selbst trocknen
  • Nicht jedes Holz ist geeignet
  • Transport und Lagerung sind aufwendiger

Sprich mit dem örtlichen Förster, ob du ein Stück frisch geschlagenes Lindenholz oder einen Ast mitnehmen darfst. Auch Sägereien haben oft Abschnitte oder kleine Stücke übrig, die sie günstig abgeben oder verschenken. Besonders geeignet sind:

  • Linde
  • Birke
  • Hasel
  • Weide

Wichtig: Wenn du frisches Holz verarbeitest, musst du es langsam und gleichmäßig trocknen, damit es nicht reißt. Das kann mehrere Wochen bis Monate dauern.

Flohmärkte, Kleinanzeigen und Tauschbörsen

Auch etwas ungewöhnlichere Quellen können dir helfen, günstig oder sogar kostenlos an Schnitzholz zu kommen. Halte Ausschau nach:

  • Flohmärkten – manchmal bieten Hobbyhandwerker Holzreste an
  • eBay Kleinanzeigen oder Quoka – oft gibt es Verschenk-Anzeigen
  • Facebook-Gruppen – z. B. für Holzwerker oder Schnitzfreund
  • Tauschbörsen – vielleicht hat jemand Holz übrig und sucht Werkzeug

>Mit ein bisschen Geduld kannst du hier tolle Schätze finden. Achte aber immer darauf, dass das Holz unbehandelt ist – also kein Lack, keine Lasur, kein Leim!

Welche Holzarten eignen sich besonders gut?

Zum Schluss noch ein kleiner Überblick, welche Hölzer sich gut zum Schnitzen eignen – je nachdem, ob du Einsteiger oder Fortgeschrittener bist.

Für Anfänger:

  • Linde: sehr weich, kaum Äste, perfekt für erste Versuche
  • Pappel: ähnlich wie Linde, etwas gröber
  • Weide: weich und gut schnitzbar
  • Birke: etwas härter, aber immer noch gut zu bearbeiten

Für Fortgeschrittene:

  • Ahorn: härter, aber mit schöner Struktur
  • Kirschbaum: feine Maserung, gute Haltbarkeit
  • Zirbe: duftet angenehm, leicht zu schnitzen
  • Erle: gute Balance aus Härte und Bearbeitbarkeit

Meide als Anfänger sehr harte Hölzer wie Eiche oder Buche – damit tust du dir keinen Gefallen.

Fazit: Gutes Schnitzholz findest du an vielen Orten

Ob Baumarkt, Internet, Holzhandel oder sogar der Wald – es gibt viele Möglichkeiten, Holz zum Schnitzen zu kaufen oder zu bekommen. Wichtig ist, dass du weißt, worauf du achten musst: weich, gleichmäßig gemasert, unbehandelt und möglichst rissfrei.
Am besten probierst du verschiedene Quellen aus und findest heraus, was für dich am besten passt. Mit der Zeit bekommst du ein Gefühl dafür, welches Holz dir liegt – und wo du es herbekommst.
Also: Messer schärfen, Holz besorgen, und los geht’s!

Wenn du Fragen hast oder wissen möchtest, welche Werkzeuge gut zu welchem Holz passen, schreib mir gerne in den Kommentaren oder per Nachricht. Viel Spaß beim Schnitzen!

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  1. Figuren schnitzen für Anfänger: Dein Einstieg in das Schnitzen

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